Aktuelles von den Tagesfamilien Therwil

Heute ist Muttertag

von | 12. Mai 2024 | Feiertage

Die Tagesfamilien Therwil wünscht allen einen schönen Muttertag

Heute feiern wir den Muttertag. Wieso gibt es diesen Tag überhaupt, woher kommt er, wird er überall gleich gefeiert und wieso wollte ihn die Begründerin wieder abschaffen?

Anna Marie Jarvis – die Mutter des Muttertags

Als Gründerin des heutigen Muttertags gilt die Amerikanerin Anna Marie Jarvis. Was eigentlich als Gedenktag für ihre verstorbene Mutter gedacht war, entwickelte sich zum Tag zu Ehren der Mutter und der Mutterschaft. Die Amerikanerin hatte am 12. Mai 1907 – nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter – einen Gedenktag in ihrer Heimat West Virginia organisiert. Im Jahr darauf, ebenfalls an einem Sonntag, widmete man in derselben Kirche, wo der Gedenktag stattgefunden hatte, eine Andacht an alle Mütter. Verantwortlich für den kurzen Gottesdienst war Jarvis. Um den Feiertag zu Ehren der Mütter im ganzen Land bekannt zu machen, schrieb die gebürtige Amerikanerin etliche Briefe an Geistliche und an Politiker. Mit Erfolg. Bereits 1909 wurde der Muttertag fast landesweit gefeiert.

Am 8. Mai 1914 folgte dann die gesetzliche Verankerung. Im Zeichen der Liebe der Mütter soll der zweite Sonntag im Mai als Muttertag gefeiert werden. Dafür soll der Präsident der Vereinigten Staaten die öffentlichen Gebäude beflaggen lassen. Noch im selben Jahr hatte Präsident Woodrow Wilson den Muttertag als nationalen Feiertag eingeläutet.

Mit steigender Verbreitung und Kommerzialisierung des Muttertags drehte Jarvis‘ Einstellung gegenüber «ihrem» Feiertag. Die Gründerin engagierte sich nun wieder für die Abschaffung des «Mother’s Day». Sie ärgerte sich darüber, dass die Menschen am Muttertag aus Faulheit nur Grusskarten statt Briefe versendeten. An einem Protest gegen den Feiertag engagierte sie sich derart intensiv, dass sie kurzfristig ins Gefängnis musste. Ihr Kampf war erfolglos. Die Tradition bleibt bis heute erhalten.

Wie kam der Muttertag danach in die Schweiz?

Bald darauf gelangte die Tradition auch nach Europa. England übernahm die Idee des Muttertags als erstes Land im Jahr 1912. Daraufhin – im Jahr 1914 – ergriff die Schweiz zusammen mit einer zweiten Gruppe von Ländern die Initiative zur Einführung des Ehrentags. Obwohl diese erfolgreich war, blieb der Tag bis in die zwanziger Jahre eher unbekannt. Durch Flugblätter und die Presse kam es in den dreissigern dann zum grossen Muttertags-Durchbruch.

Ist der Muttertag ein offizieller Feiertag?

Obwohl es ordentlich was zu feiern gäbe, ist der Muttertag in der Schweiz nicht als gesetzlicher Feiertag festgelegt. Trotzdem haben die meisten Leute frei, weil er stets auf einen Sonntag fällt.

Wann wird der Muttertag in anderen Ländern gefeiert?

Meistens wird der Feiertag im ähnlichen Stil wie hierzulande gefeiert. Man verschenkt Blumen, Schokolade oder versendet liebe Worte oder Grosskarten. Trotzdem passt der Spruch «andere Länder, andere Sitten» auch zum Muttertag. Der Feiertag verbreitete sich ab 1918 weiter auf Skandinavien, 1923 auf Deutschland und 1924 auf Österreich aus. Dabei haben sich vereinzelte Länder für ein anderes Datum entschieden.
In Norwegen feiert man den Muttertag bereits am 2. Sonntag im Februar, in England, Irland und Nigeria am vierten Fastensonntag und in Spanien, Ungarn, Portugal und einigen weiteren Ländern am 1. Sonntag im Mai. In einigen Ländern wie Armenien, Serbien oder Bulgarien findet der Muttertag auch gleichzeitig mit dem Frauentag, am 8. März, statt.

Wie wird der Muttertag in anderen Ländern gefeiert?

Ein paar Beispiele der unterschiedlichen Traditionen:

ÖSTERREICH, DEUTSCHLAND UND DIE SCHWEIZ
Der Muttertag ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz kein gesetzlicher Feiertag. Es handelt sich aber immer um einen Sonntag. Traditionell wird der Muttertag im deutschsprachigen Raum am zweiten Sonntag im Mai gefeiert. Die meisten Mütter wünschen sich an diesem Tag Zeit mit der Familie. Egal ob gemütlich zu Hause oder bei einem Ausflug. Hauptsache der Tag wird gemeinsam verbracht. Beliebte Geschenke sind, wie in der Mehrheit der anderen Länder auch, Blumen (Rosen, Orchideen, Tulpen oder Lilien) und Pralinen. Auch eine Einladung ins Restaurant oder ein Wellness-Tag stehen hoch im Kurs. Die Mama soll schließlich richtig verwöhnt werden!

NIEDERLANDE
Am zweiten Sonntag im Mai wird in den Niederlanden der Moederdag gefeiert. Traditionell bringen Kinder ihrer Mutter das Frühstück ans Bett und überraschen sie mit selbstgebastelten Geschenken. Der Tag wird mit der Familie verbracht und, wenn es das Wetter erlaubt, wird auch gerne gegrillt. Im Land der Tulpen stehen Blumen, wie in den meisten Ländern, ganz oben auf der Geschenkeliste.

FRANKREICH
Mit dem Einzug der amerikanischen Soldaten im Ersten Weltkrieg etablierte sich der Muttertag auch in Frankreich. 1950 wurde das Fêtes des Mères zu einem offiziellen Feiertag, das am letzten Sonntag im Mai gefeiert wird. Sollte dieser auf Pfingsten fallen, wird der Muttertag auf den ersten Sonntag im Juni verlegt. Die Feierlichkeiten sind ähnlich wie in Deutschland. Blumen, Schokolade und Karten werden verschenkt und die Familie verbringt den Tag zusammen beim Kuchenessen und Gedichte lesen.

GROSSBRITANNIEN UND IRLAND
In England ist der Mothering Day wie zuvor erwähnt bereits seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Heute liegt der Mother’s Day im Vereinigten Königreich und Irland auf dem vierten Sonntag vor Ostern. Kleine Geschenke wie Karten, Blumen und Konfekt sind an diesem Tag üblich. Auch ein besonderer Mandelkuchen, der sogenannte Mothering Cake wird gebacken, um gemeinsam mit der Familie verzehrt zu werden.

ITALIEN
Das Festa della Mamma wird am zweiten Sonntag im Mai gefeiert. Wie allseits bekannt, ist Italien ein sehr familienverbundenes Land, daher wird auch die Mamma besonders geehrt. Die ganze Familie kommt zusammen, um den Tag mit hausgemachten Köstlichkeiten, Blumen und Süßigkeiten zu feiern.

SPANIEN
In Spanien feiert man den Día de la Madre am ersten Sonntag im Mai. Wie in den meisten Ländern schenken Kinder ihren Müttern Blumen, Pralinen oder selbst gemachte Kleinigkeiten, die sie in der Schule vorbereitet haben. Die meisten Spanier kommen an diesem Tag in Restaurants zusammen, um alle Mütter der Familie zu ehren.

GRIECHENLAND
Die Griechen schmücken am zweiten Maisonntag das ganze Haus mit Blumen. Zur Muttertags-Tradition gehört es, gemeinsam mit der Familie hausgemachten Honigkuchen zu essen.

POLEN
Der Muttertag in Polen (Dzień Matki) wird nicht unbedingt an einem Sonntag gefeiert. Stattdessen huldigt man den Müttern immer am 26. Mai. Auch hier gibt es meist Blumensträuße, Naschwerk und Selbstgebasteltes der Kleinen oder nicht mehr ganz so Kleinen.

RUSSLAND
In der ehemaligen Sowjetunion gab es keinen speziellen Muttertag. Mütter wurden am 8. März, dem Internationalen Frauentag, geehrt. Im Jahr 1998 führte Russland dann den Muttertag am letzten Sonntag im November ein. Trotzdem erhalten heute die meisten Frauen und Mütter Geschenke, wie Blumen oder Pralinen, immer noch am 8. März.

LETTLAND
Der Mātes diena (Muttertag auf Lettisch) ist in dem baltischen Staat ein gesetzlicher Feiertag, der auf den zweiten Sonntag im Mai fällt. Wie in den Nachbarländern Estland und Litauen kommt auch in Lettland die Familie zusammen, um die Mütter mit einem Blumenstrauß und Schokolade zu beschenken.

MONGOLEI
Statt einem Muttertag wird in der Mongolei ein Mutter-Kind-Tag gefeiert. Dieser findet jedes Jahr am 1. Juni statt und ist dazu da, dass Familien Zeit miteinander verbringen und sich gegenseitig wertschätzen.

JAPAN
In den 1930er und 1940er Jahren wurde der Haha no Hi (母の日(ははのひ) im Land der aufgehenden Sonne am 6. März, dem Geburtstag der Kaiserin Kōjun, gefeiert. Die Mutter des heutigen Kaisers Akihito war die am längsten lebende Gattin eines Kaisers in der japanischen Geschichte. Erst seit der Nachkriegszeit wird in Japan der Muttertag am zweiten Maisonntag gefeiert. Als Geschenk werden gerne rote Nelken überreicht. Diese beliebte Blumenart steht für Dankbarkeit und reine Liebe und ist zum Symbol des Feiertags geworden. Besonders interessant: Weiße Nelken sind absolut tabu, weil diese für Beerdigungen bestimmt sind. Kinder verwöhnen ihre Mütter auch mit Massagen oder kümmern sich um den Hausputz.

ÄTHIOPIEN
In diesem ostafrikanischen Staat gibt es kein festes Datum für den Ehrentag der Mütter. Dieser hängt nämlich vom Beginn der Regenzeit ab, die im Oktober oder November beginnt. Zum Muttertag besuchen Kinder ihre Mütter mehrere Tage lang. Gemeinsam wird dann gefeiert, gegessen, gesungen und getanzt.

MEXIKO
In Mexiko haben die Familie und speziell Mütter einen besonders hohen Stellenwert. Der Día de la Madre ist daher eines der populärsten Feste in Mexiko und wird am 10. Mai im ganzen Land gefeiert. In Schulen, Kirchen und generell in allen Städten und Dörfern werden besondere Veranstaltungen abgehalten. Die traditionsbewussten Mexikaner kommen am Vorabend des Muttertags zusammen, um ihre Mütter zu ehren. Blumen sind ein absolutes Muss. Die gesamte Familie feiert mit einem großen Essen meist in Restaurants – der Muttertag ist der geschäftigste Tag des Jahres im Gastronomiegewerbe. Auch Mariachis gehören dazu, die den Müttern das bekannte „Las Mañanitas“ als Ständchen bringen.

MAMA IST DIE BESTE!

Egal also an welchem Tag der Muttertag rund um die Welt gefeiert wird, eines haben alle Länder gemeinsam. Der Wunsch, seiner Mutter etwas Gutes zu tun und ihr zu zeigen, wie wichtig sie für einen ist, steht weltweit an erster Stelle. Die Mutter ist schließlich einer der bedeutendsten Menschen in unserem Leben! In diesem Jahr könnte das gerne auch ein ausgefüllter Lottoschein sein – so viel Eigenwerbung sei erlaubt.

Eine kuriose Gemeinsamkeit ist auch, dass das Wort für Mutter in vielen Sprachen mit einem „M“ beginnt: Mama, Mom, Maman, Mamma, Mamá… Ein Zufall ist das nicht. „Ma“ gehört zu den ersten Tönen, die ein Baby hervorbringen kann. Die Bindung zwischen Mutter und Kind ist etwas ganz Besonderes: Wir wünschen allen Müttern einen wunderschönen Muttertag. Lasst euch verwöhnen!

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